Dortmund
Detlef Schwarz
Detlef Schwarz weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, Blut und Plasma zu spenden, und er möchte dies auch in die Welt hinaustragen.
Vor fast 30 Jahren haben Detlef Schwarz und seine Frau ihren ersten Sohn bekommen. Die anschließende Diagnose war wie ein Schlag ins Gesicht, denn ihr Kind wurde mit der Krankheit Sphärozytose geboren. Dabei handelt es sich um eine genetisch bedingte Blutarmut, bei der die eigenen roten Blutkörperchen unter einem Strukturdefekt leiden. Die Blutkörperchen, die beim Auftreten dieser Krankheit auch Kugelzellen genannt werden, nehmen eine runde Form an und werden in Folge dessen von der Milz als fehlerhaft eingestuft und abgebaut.
Als Detlef Schwarz den Kampf seines Sohnes mit ansah, wusste er: Er muss auch tätig werden. „Nach dem dritten Lebenstag meines Sohnes fing ich mit der Blutspende an. Das macht etwas mit einem, wenn man seinem eigenen Sohn dabei zuschaut, wie er eine Bluttransfusion durch die Gehirnvene erhält.“ Als wenn ein Schalter umgelegt worden wäre. Plötzlich ist das Thema Blut- und Plasmaspende näher, als es einem eigentlich lieb ist. „Mein Sohn war sehr oft im Krankenhaus, da haben wir ihn natürlich immer mitbegleitet. Auf den Stationen haben wir unglaublich viele schlimme Fälle gesehen. Am Anfang dachten wir: ‚Der wird niemals richtig leben, wir müssen immer aufpassen.‘ Unser Sohn hat sich aber an die Situation gewöhnt.“
„Wir haben im Krankenhaus und im eigenen Freundeskreis unzählige Menschen kennengelernt, die auch auf Medikamente aus Blut oder Blutplasma angewiesen waren bzw. sind. Mich interessieren vor allem die Lebensgeschichten und die Umstände dieser Menschen.“ Eines wird im Gespräch mit Detlef Schwarz besonders deutlich: Durch die vielen Spenden konnte er nicht nur unzählige Menschen mit überlebenswichtigen Blutkonserven und Plasmamedikamenten versorgen, sondern er hat viele Schicksalsschläge mitangesehen. „Das Spenden ist lebenswichtig“, doch Detlef Schwarz spendet nicht nur Blut und Plasma: „Ich habe auch einen Organspendeausweis. Ich fahre selbst sehr gerne Motorrad und habe selbst auch schon einige Unfälle miterlebt.“
Während der Plasmaspende schaut Detlef Schwarz normalerweise Nachrichten oder hört Hörbücher. Die Zeit ist für ihn immer gut genutzt. Während der Spende kann er sehr gut entspannen. Manchmal spendet er mit seiner Frau um die Wette, um zu schauen wer von ihnen schneller durch ist. Diese Wette verliert er allerdings, seine Frau ist dann doch etwas schneller fertig.
Für dieses starke Engagement und für die vielen Blut- und Plasmaspenden sind wir Detlef Schwarz sehr dankbar. Die Spenden kommen genau dort an, wo sie wirklich gebraucht werden. Herzlichen Dank dafür.