Merseburg
Hans-Jürgen Bach
"Die Plasmaspende ist für mich wie Sport. Sie gehört jede Woche dazu." Hans-Jürgen Bach (49) spendet seit 7 Jahren Blutplasma. In dieser langen Zeit hat er fast 300 Spenden geleistet. "Ich hatte eine ungefähre Vorstellung von der Zahl. Dazu kommen aber noch zig Blutspenden, die ich vorher abgegeben habe."
Unser Plasmaspender war einfach neugierig auf die Plamapherese und wollte helfen. "Außerdem kann ich so meine Hobbys finanzieren. Sie sind beide ein wenig kostenintensiv." Sein verschmitztes Lächeln kann man klar hören. Der Weißenfelser fährt täglich 20 bis 25 km zur Arbeit in einem Autohaus mit seinem Fahrrad. "Ich fahre einfach gern Fahrrad. Meine Frau nimmt in der Regel unser Auto. So komme ich dazu, ca. 100 km in der Woche mit dem Zweirad zu fahren." Auch im Urlaub macht er da keine Pause. "Letztens waren wir in Kühlungsborn an der Ostsee. Meine Frau und ich hatten die Räder aufs Auto gepackt, um dort dann die schöne Landschaft und die frische Luft zu genießen."
Seine zweite Leidenschaft ist der Fußball. Bis Anfang der 1990er Jahren unterstützte Hans-Jürgen Bach den Halleschen FC. Anfang der 90er Jahren verspürte der Weißenfelser das Bedürfnis, einen Verein aus den alten Bundesländern kennenzulernen. "Da lag Nürnberg am nächsten. Und was soll ich sagen: Das Fieber hat mich direkt gepackt. Zu jedem Heimspiel des 1. FC Nürnberg fahre ich 500 km, allerdings mit dem Auto." Er grinst. "Da kommen jährlich so 10-15.000 km zusammen." Unser Plasmaspender ist in der Fanszene sehr aktiv. Entweder begleitet ihn sein Sohn oder er trifft sich mit einem Bekannten an der Brückentankstelle auf der A9. "Leider hat meine Frau kein Interesse an Fußball. Aber sie ist so lieb und toleriert es seit Jahrzehnten."
Das dritte 'F' steht für die Familie. Hans-Jürgen Bach ist sie sehr wichtig. Seine Tochter kommt auch öfter kurz vorbei, wenn sie in der Nähe ist. Begeistert erzählt er, dass seine beiden Kinder Hochschulabschlüsse erworben haben. "Meine Tochter hat einen Master in Kommunikationswissenschaften und mein Sohn ein Physik-Diplom. Im Moment arbeitet er an seinem Doktor. Um ihre Erfolge zu feiern, sind wir gemeinsam ins Disneyland Paris gefahren." Er lacht herzlich. "Sie sind beide Mitte zwanzig. Meine Frau, unsere Kinder und ich hatten auf jeden Fall eine schöne Zeit und viel Spaß."
Fahrrad, Fußball, Familie - wir wünschen ihm weiterhin viel Spaß mit den ersten beiden Punkten sowie ihm und seiner Familie alles Gute.