Anett Faulmann

„Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, Plasma zu spenden. Manche können oder dürfen zurzeit nicht spenden, aber es soll kein Engpass an Plasmamedikamenten entstehen.“
Plasma Service Europe 1400 x 1400 px 2020 Merseburg Spenderinterview Anett Faulmann

Anett Faulmann ist es so wichtig, anderen zu helfen, dass sie regelmäßig ihrer 10-jährigen Tochter erzählt, warum sie Plasma spendet. „Jeder soll versuchen, was Gutes zu tun und das auch regelmäßig. Andere sind unbedingt darauf angewiesen.“

Anett Faulmanns erste Worte werden sehr bestimmend ausgesprochen. Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin betont extra, dass sie sich die Zeit nimmt, trotz Homebetreuung ihrer Töchter und des Neffen, zur Plasmaspende in der Klia-Passage zu kommen.

„Die jetzige Situation stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Mit meiner Schwester teile ich mir die Kinderbetreuung, sie ist vormittags und ich bin nachmittags für meine zwei Mädchen und ihren Jungen zuständig. Und einmal die Woche nehme ich mir die Zeit für die Plasmaspende.“ Anett Faulmann erzählt von unglaublich vielen Arbeitsblättern, die ihre Tochter für die Schule durcharbeiten muss, und wie sie versuchen, zu Hause keinen Lagerkoller zu bekommen. Während wir telefonieren, kauft sie auf dem Heimweg noch schnell ein. Eigentlich wollte die Merseburgerin studieren, aber auf Anraten ihres Vaters lernte sie erst. „Innerhalb meiner Lehre zur Gesundheits- und Krankenpflegerin habe ich meine Spezialisierung gefunden und bin heute noch glücklich damit.“

Schon während ihrer Lehrzeit hörte die gebürtige Merseburgerin von der Spendemöglichkeit. Ein Mitschüler lud sie ein, mal mitzukommen. ‚Oh ja‘, dachte sie sich, ‚das ist eine tolle Gelegenheit, Gutes zu tun und nebenher noch ein kleines Geld für Extras mitzunehmen.‘

Unterbrochen nur von ihren Schwangerschaften ist Anett Faulmann nun bereits seit mehr als einem Jahrzehnt dabei. Die Plasmaspende sei für sie eine halbe, dreiviertel Stunde Zeit, um runterzufahren, die Arbeit abzuschließen und sich auf den Nachmittag und die Kinder zu konzentrieren. „Meinen Termin vereinbare ich telefonisch, das klappt immer.“ Und sie hat während oder nach der Spende noch nie Probleme gehabt. „Egal, wann man kommt und wer arbeitet, das sehr freundliche Team begrüßt einen. Ich komme gern hin, fühle mich in sicheren Händen und genieße die herzliche Atmosphäre.“

Dass es die Aufwandsentschädigung in bar gibt, hat für Anett Faulmann einen großen Vorteil: „Meine Große bekommt ja Taschengeld, damit sie einfach den Umgang mit und auch den Wert von Geld lernt. Aber heutzutage zahlt man ja fast nur noch bargeldlos, aber durch die Plasmaspende habe ich immer Bargeld im Portemonnaie.“ Stolz erzählt sie, dass ihre 10-jährige es letztes Jahr ganz allein geschafft hat, sich von ihrem Taschengeld Rollschuhe zu kaufen. Da war die Mutter so stolz wie ihre Tochter :-)

Anett Faulmann hat die Plasmaspende fest in ihr Leben integriert. Eine kurze Auszeit, Hilfe für andere, das Taschengeld für die Tochter sowie der Gesundheitscheck – all diese Gründe lassen sie nicht zögern, bereits den nächsten Spendetermin in der Klia-Passage zu vereinbaren. Herzlichen Dank für das nette Gespräch. Bis nächste Woche …

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