Die im Blutplasma am häufigsten vorkommenden Proteine sind die Albumine. Sie machen über 50 Prozent der Proteine im menschlichen Plasma aus und binden zahlreiche Stoffe, darunter z.B. Salze und Stoffwechselprodukte. Albumine regulieren die Verteilung von Wasser zwischen Blutgefäßen und Körpergewebe, sind also maßgeblich an der Stabilisierung des Flüssigkeitshaushalts beteiligt.
Die Anamnese (griech. "Erinnerung") ist eine systematische Befragung, die vom Arzt durchgeführt wird, um die gesundheitliche Vorgeschichte und den momentanen Zustand des Spenders zu erfassen.
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Die Spende selbst ist unentgeltlich. Wir freuen uns, Ihnen gemäß §10 Transfusionsgesetz eine Aufwandsentschädigung zahlen zu dürfen. Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gern per Mail oder telefonisch zur Verfügung.
TFG §10 besagt: "Die Spendenentnahme soll unentgeltlich erfolgen. Der spendenden Person kann eine Aufwandsentschädigung gewährt werden, die sich an dem unmittelbaren Aufwand je nach Spendenart orientieren soll."
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Die Firma Biotest AG ist Spezialist für innovative Produkte im Bereich der Hämatologie, klinische Immunologie sowie Intensivmedizin und entwickelt, produziert sowie vertreibt Plasmaproteine und biotherapeutische Arzneimittel. [Quelle: Biotest] Das deutsche Unternehmen verfügt seit mehr als 60 Jahren über Erfahrungen mit Präparaten aus menschlichem Blut und beschäftigt weltweit rund 2.000 Mitarbeiter. Die Plasma Service Europe GmbH ist ein Tochterunternehmen der Biotest-AG.
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Bei jeder 5. Plasmaspende werden folgende Blutwerte (Blutbild) bestimmt: Hämoglobin, Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten.
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Die Blutgerinnung ist die Fähigkeit des Blutes im Falle einer Verletzung von Organen oder Muskeln durch Stich- oder Schnittwunden die Blutung zu stoppen.
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Blutgruppen sind vererbte Eigenschaften der Blutkörperchen jedes einzelnen Menschen. Die bekanntesten Blutgruppen des Menschen sind das AB0-System und das Rhesus-System. Im AB0-System sind die Blutgruppen A, B, AB und 0. Die Bezeichnung sagt aus, welche Antigene auf den Erythrozyten gefunden werden und welche Antikörper im Serum vorhanden sind.
Rhesusfaktoren sind C, c, D, E und e. Medizinisch von Bedeutung ist der Faktor D. Ist das Antigen D vorhanden, so spricht man von Rhesus-positiv, fehlt es, von Rhesus-negativ.
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Auf der Oberfläche der Erythrozyten sind unterschiedliche Lipide (Fette) und Proteine angeordnet, die als Antigene wirken. Sie lassen sich laborchemisch bestimmen und werden als Blutgruppen-/merkmale bezeichnet Im Falle einer Transfusion müssen diese Merkmale zueinander passen. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass die Blutgruppe von Spender und Empfänger übereinstimmt. Die Plasma Service Europe GmbH führt keine Blutgruppenbestimmung durch, da Plasma blutgruppenunabhängig eingesetzt wird.
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Zwischen 1980 und 1996 war in Großbritannien das Risiko erhöht, BSE-infiziertes Rindfleisch zu verzehren. BSE ist die Abkürzung von Bovine spongiforme Enzephalopathie, die schwammartige Gehirnkrankheit der Rinder. Die neue Variante der tödlich verlaufenden Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (auch vCJD) kann beim Menschen durch den Verzehr von BSE-verseuchtem Rindfleisch hervorgerufen werden.
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Dauerspender sind Spender, die in regelmäßigen zeitlichen Abständen Plasma spenden, viele sogar über Jahre. In Deutschland sind bis zu 60 Spenden innerhalb von 365 Tagen möglich, in den USA bis zu 104-mal.
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Erythrozyten sind die roten Blutkörperchen, deren Hauptfunktion der Sauerstofftransport im Körper ist.
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Fibrin ist ein Protein (Eiweiß), welches bei der Blutgerinnung benötigt. Es ist mit für den Verschluss von Wunden zuständig.
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Fraktionierer sind pharmazeutische Unternehmen, die aus den unterschiedlichsten Blutbestandteilen lebenswichtige Medikamente herstellen (z.B. Gerinnungspräparate für Hämophilie-Patienten (Bluterkrankheit) oder Immunglobuline zur Infektionsabwehr, besonders für Krebspatienten). Das von Plasma Service Europe GmbH gesammelte Blutplasma wird von der BIOTEST AG fraktioniert und weiterverarbeitet.
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Die Gerinnungsfaktoren sind eine wichtige Eiweißgruppe im Blutplasma. Sie verringern gemeinsam mit den Blutplättchen den Blutverlust bei Verletzungen. Zwölf unterschiedliche Gerinnungsfaktoren sind bekannt. Faktor VIII und IX sind entscheidend für die Behandlung der Hämophilie.
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Jeder Plasmaspender erhält bei uns regelmäßig einen kostenlosen Gesundheits-Check. Auf diese Weise haben unsere Ärzte Ihre Gesundheit stets im Blick. Viele der von uns durchgeführten Laboruntersuchungen sind bei Ihrem Hausarzt kostenpflichtig.
Bei jeder Spende überprüfen wir Blutdruck, Puls, Hb sowie Temperatur und untersuchen das Plasma auf Hepatitis B, C sowie HIV.
Beim ersten Besuch sowie bei jeder 5. Spende werden zusätzlich GE und Immunglobulin G bestimmt.
Beim ersten Besuch sowie bei jeder 15. Spende erfolgt ein ärztliche Untersuchung und ein kleines Blutbild (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten, MCV).
Die Hämophilie (volkstümlich auch Bluterkrankheit genannt) ist eine Erbkrankheit, bei der ein Mangel oder auch ein vollständiges Fehlen einer der für die Blutgerinnung wichtigen Faktoren im Blut vorliegt. Es gibt in Deutschland ca. 10.000 an Hämophilie erkrankte Menschen. Bei einer schweren Hämophilie entstehen oft spontane Blutungen. Sie zeigt sich häufig bereits in den ersten Lebensjahren, sobald sich das Kind selbstständig bewegen kann. Vor allem in den Gelenken (hauptsächlich in den tragenden Gelenken wie Knie, Sprunggelenk und Hüfte) können schon nach kleinen Erschütterungen Blutungen entstehen, die starke Schmerzen sowie häufig auch irreversible Schäden verursachen können. Ohne rechtzeitige und adäquate Behandlung entstehen z.B. schwere Komplikationen der Gelenke und Behinderungen. Blutungen können aber auch in Muskeln und in anderen Geweben ausgelöst werden und es kommt oft zu schweren Magen-Darm-Blutungen. Blutungen im Bauchraum und Gehirnblutungen sind ein ständiges Risiko. Auch Zahnextraktionen und Operationen können unkontrollierbare Blutungen auslösen. Die Hämophilie ist ohne Gerinnungshemmer lebensbedrohlich.
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Hb steht für Hämoglobin. Dies ist der rote Blutfarbstoff der Erythrozyten und ein wichtiger Bestandteil, der vor allem die Aufgabe hat, im Blut Sauerstoff zu binden und zu transportieren. Bestimmte Hb-Mindestkonzentrationen in Ihrem Blut sind für eine Zulassung zu Spende vorgeschrieben.
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Das Anti-HBs-Plasma ist mit Antikörpern (Abwehrkräften) nach einer Hepatitis B-Immunisierung angereichert, d.h. der Spender wurde im Vorfeld gegen Hepatitis B geimpft. Dieses Plasma wird verwendet, um Medikamente herzustellen, die ungeimpfte Personen nach Kontakt mit dem Hepatitis B-Virus schützen.
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Als Hepatitis wird eine Entzündung der Leber bezeichnet, die u.a. durch Viren verursacht wird. Man unterscheidet verschiedene Formen, die mit Buchstaben gekennzeichnet werden. Gegen die Formen A und B kann geimpft werden, gegen Hepatitis C und E noch nicht.
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HIV ist die Abkürzung für Human Immunodeficiency Virus, das abgekürzt auch als HI-Virus bezeichnet wird. Das HI-Virus ist die Ursache für AIDS. Die Übertragung des Virus kann u.a. auch durch den Austausch von Körperflüssigkeiten, wie z. B. während des ungeschützten Geschlechtsverkehrs, erfolgen.
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Die Abkürzung steht für Humanes T-Zell-lymphotropes Virus (veraltet auch: humanes T-Zell-Leukämievirus). Die HTL-Viren können beim Menschen eine bestimmte Sonderform der Leukämie oder neurologische Erkrankungen auslösen, die Ähnlichkeiten mit der Multiplen Sklerose aufweisen, bei der dieses Virus nicht gefunden wird. In Europa sind Infektionen mit den HTL-Viren sehr selten. Als Hauptinfektionsgebiete sind Mittel- und Südamerika sowie Japan bekannt.
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IgG ist die Abkürzung für Immunglobulin G. Dieses ist ein körpereigenes Eiweiß, welches wichtig für die Abwehrkräfte des Menschen ist.
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Immunglobuline (Antikörper) sind Eiweißstoffe, die der Körper zur Abwehr fremder Substanzen bildet. Dazu binden und markieren sie Mikroorganismen/Fremdkörper, damit das körpereigene Abwehrsystem sie besser erkennt und ausschaltet. An einem Ende sind sie mit den zu bekämpfenden Fremdkörpern verbunden, am anderen mit körpereigenen Zellen. Letztere vernichten in der Folge die Fremdkörper und schützen den Organismus so vor Infektionen.
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Das Immunsystem ist das Abwehrsystem unseres Körpers gegen körperfremde Stoffe oder Organismen (z.B. Bakterien oder Viren). Bestimmte Blutkörperchen (Lymphozyten), aber auch körpereigene Botenstoffe (Hormone) sind Teile dieses komplexen Systems. Fehlen einzelne Komponenten oder funktionieren diese nicht mehr richtig, kann das Immunsystem Krankheitserreger nicht mehr effektiv bekämpfen und selbst Erkrankungen, die normalerweise harmlos sind, können lebensbedrohliche Verläufe annehmen. Immundefekte können angeboren oder erworben sein.
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Die Plasma Service Europe GmbH hat sich freiwillig dazu entschieden, sich zusätzlich zu den gesetzlichen Kontrollen einem internationalen Qualitätsprogramm anzuschließen. (IQPP ≈ International Quality Plasma Programm ≈ Internationales Plasma-Qualitäts-Programm)
Die PPTA, die Plasma Protein Therapeutics Association, eine weltweite Vereinigung der Hersteller von Plasmaderivaten, hat diese erweiterten Standards zur Sicherung von Spender und Empfänger formuliert.
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Die Zentren der Plasma Service Europe GmbH sind medizinische Einrichtungen und müssen eine Reihe von hygienischen Standards erfüllen. Aus diesem Grund bitten wir Sie, nicht in unsauberer (z.B. verschmierter) Berufskleidung zu spenden.
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Spenden Sie in einer anderen Einrichtung Blutzellen, können Sie dies leicht mit einer Plasmaspende bei uns kombinieren. Bitte geben Sie Ihre 'auswärtigen' Spenden in beiden Einrichtungen an. Zwischen den verschiedenen Spenden müssen mindestens zwei spendenfreie Tage (gemäß Richtlinien der Hämotherapie der Bundesärztekammer) liegen. Die Zeitspanne kann aber variieren. Die Zulassung zur Spende liegt im ärztlichen Ermessen und richtet sich nach Ihrer körperlichen Konstitution.
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Leukozyten sind weiße Blutzellen des menschlichen Körpers. Sie sind hauptsächlich für die Immunabwehr des Körpers mitverantwortlich.
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MCV ist die Abkürzung für mittleres Corpuskuläres Volumen. Das MCV beschreibt das durchschnittliche Volumen der Erythrozyten.
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Natrium-Chlorid (NaCl) ist eine isotonische Kochsalzlösung. Während der letzten Rückgabe der Plasmapherese erhält der Spender 250 ml einer solchen Lösung. Dies soll u.a. den Körper unterstützen, das gespendete Flüssigkeitsvolumen schneller wieder auszugleichen.
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Bei jedem Besuch müssen Sie bitte einen gültigen Personalausweis vorzeigen. Alternativ können Sie auch Ihren Reisepass mit einer aktuellen Meldebescheinigung, Ihren Reisepass zusammen mit einem elektronischen Aufenthaltstitel oder einen vorläufigen Personalausweis vorzeigen. Wenn Sie über einen Ausweis aus einem anderen EU-Land verfügen, legen Sie bitte ebenfalls eine aktuelle Meldebescheinigung vor.
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Blutplasma ist der flüssige Anteil des Blutes. Ca. 55% des Gesamtblutvolumens besteht aus Plasma. Es enthält ca. 90-92% Wasser. Die restlichen 8-10% setzen sich im Wesentlichen aus Proteinen, Mineralien, Fetten, Hormonen, Vitaminen und Gerinnungsfaktoren zusammen. Diese Stoffe regulieren und steuern viele wichtige Körperfunktionen. Dazu zählen Wasserbindung, Transport-, Puffer- und Immunfunktionen.
Das gespendete Plasma baut sich innerhalb kürzester Zeit wieder auf. Während sich die im Plasma enthaltenen Eiweiße, Hormone und Gerinnungsfaktoren in der Regel innerhalb weniger Tage regenerieren, ist der Volumenverlust innerhalb weniger Stunden wieder ausgeglichen. Daher müssen Sie bitte genügend trinken.
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Proteine (Eiweiße) sind lebenswichtige Bestandteile des menschlichen Körpers. Eine Reihe von Proteinen ermöglichen als Enzyme bestimmte chemische Reaktionen, andere bauen biologische Strukturen auf. Besonders wichtige Proteine sind die Immunglobuline (Antikörper), die verantwortlich für die Immunabwehr sind und die Gerinnungsfaktoren. Letztere sorgen für die Blutgerinnung sowohl bei äußeren Verletzungen als auch bei inneren Blutungen. Heutzutage sind mehr als 130 Proteine im Plasma des Menschen bekannt.
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Gemäß §12a und §18 Transfusionsgesetz (TFG) hat die Bundesärztekammer im Einvernehmen mit der Bundesbehörde Paul-Ehrlich Institut den aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft und Technik abgebildet, die von Spendeeinrichtungen zu befolgen sind:
"Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie)". Die zurzeit gültige Richtlinienversion ist aus dem Jahr 2017.
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Jeder Spender hat auch nach der Plasmapherese die Möglichkeit, in einem vertraulichen Gespräch mit dem Arzt die Verwendung seiner Spende zu verhindern.
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Die Spendehäufigkeit richtet sich nach den Festlegungen der „Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen (Hämotherapie)“ der Bundesärztekammer und des Paul-Ehrlich-Institutes. Dort sind die zeitlichen Abständen und andere Vorschriften zur Spendezulassung, je nach der individuellen körperlichen Konstitution, beschrieben und definiert.
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Thrombozyten, auch Blutplättchen genannt, sind die kleinsten Blutzellen und für die Einleitung der Blutstillung zuständig.
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Das Transfusionsgesetz (TFG) regelt seit 1998 in der Bundesrepublik Deutschland die Gewinnung von Blut, Blutbestandteilen und Blutprodukten sowie deren Anwendung am Menschen bei Bluttransfusionen. Zusammen mit den "Richtlinien zur Gewinnung von Blut- und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie)" bildet es die Grundlage unserer Arbeit.
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Jede Plasmaspende wird virologisch auf das Vorhandensein bestimmter Virus-Antigene und -Antikörper untersucht. Diese Tests beinhalten u.a. die Suche nach Hepatitis B-, Hepatitis C- und HIV-Antikörpern im Blutplasma nach jeder Spende.
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Bei der Vollblutspende wird das Blut mit all seinen Bestandteilen entnommen. Es werden zwischen 400 - 500 ml Blut gespendet. Im Gegenteil zur Plasmaspende ist die Vollblutspende limitiert: max. 4 Spenden- (für Frauen) und bis max. 6 Spenden (für Männer) pro Spendejahr.
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