Thomas Radloff

Blumenstrauß, frische Brötchen - der Rostocker geht samstags früh Plasmaspenden.
Spenderinterview Thomas Radloff

'Es gibt ein neues Plasmazentrum am Strande. Da arbeiten nette Leute. Man tut etwas für die eigene Gesundheit und hilft anderen.' Das waren die Worte, die Thomas Radloff 2003 überzeugten, Plasma zu spenden. Zusammen mit dem Bekannten kam auch gleich seine Ehefrau mit zum 1. Termin. "Wir fühlten uns von Anfang an sehr gut aufgehoben. Es gab noch nie Probleme." Der sympathische Rostocker nutzt sogar den Gesundheitscheck, um sich direkt die Termine bei Fachärzten zu holen. "Ich weiß, dass der Check keinen Arztbesuch ersetzt. Aber die Ärztinnen sind immer so freundlich und beantworten einfach jede Frage, die ich mitbringe." In den vergangenen 12 Jahren hat er weit mehr als 300-mal Plasma gespendet.
Thomas Radloff arbeitet heute in einem Pflegeheim. Der ehemalige Lackierer fand nach einem Bandscheibenvorfall zunächst nur einen 1-€-Job. Allerdings gefiel ihm diese Arbeit so sehr, dass er mittlerweile seit 6 Jahren in einem Pflegeheim arbeitet. "Ich betreue Demenzkranke. Das ist anstrengend, aber auch erfüllend." Es ist für unseren Spender selbstverständlich, sich um andere zu kümmern. "Natürlich brauchen die Demenzkranken Hilfe und Unterstützung, aber ich kann auch viel von ihnen lernen." Sein Engagement überzeugt ohne viele Worte.
In seiner Freizeit mag es Thomas Radloff zu angeln und er fährt gern Fahrrad. Am Liebsten aber verreist er. "Meine Frau und ich sparen immer unsere Aufwandsentschädigung. Einmal im Jahr verreisen wir in die Ferne, einmal in der Nähe. Wir waren schon in Spanien, Griechenland und der Türkei. In diesem Jahr fliegen wir im September für 14 Tage nach Portugal." Er gerät förmlich ins Schwärmen, wenn er von seinen Reisen berichtet. Aber sein Herz schlägt nicht nur fürs Ausland. "Im Frühsommer erobern wir gern Deutschland. Da gibt es so viele Ecken, die wir noch nicht kennen."
Insgesamt ist die Plasmaspende aus dem Alltag von Thomas Radloff nicht mehr wegzudenken. Es geht nicht nur um Urlaubsreisen und Samstagsblumen. "Man tut was Gutes für sich und andere." Zudem wäre seine Frau ganz bestimmt nicht begeistert, würde er in Zukunft samstags kein Plasma mehr spenden. Immerhin besorgt er auf dem Nachhauseweg frische Brötchen und einen Blumenstrauß. Jeden Samstag.

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